Spendenparlament Lippe feierte 20-jähriges Bestehen

DETMOLD/KREIS LIPPE – Vor 20 Jahren haben engagierte Lipper das Spendenparlament Lippe gegründet, um Projekte zu unterstützen, die gegen Armut, Langzeitarbeitslosigkeit, private Überschuldung und Obdachlosigkeit gerichtet sind und sich für die soziale Integration von Benachteiligten einsetzen. Seitdem sind mit rund 200 000 Euro Anträge gefördert worden, berichtete als Initiator der ehemalige Landesdiakoniepfarrer und heutige Vorstandssprecher der Stiftung Volmarstein, Pfarrer Jürgen Dittrich, auf der Jubiläumsveranstaltung in der Alten Schule am Wall. Nach dem Vorbild des ersten Spendenparlaments in Hamburg gegründet, „dürfte es als Spendenparlament nicht einer Stadt, sondern eines Kreises, einmalig sein“.
Interessierte können gegen eine Jahresspende von 62 Euro Mitglied werden und an den zwei Parlamentssitzungen pro Jahr unter dem Motto „Mitgestalten – Mit­entscheiden – Mitglied werden“ über Förderanträge mitentscheiden: von Projekten der Flüchtlingshilfe bis hin zu Mittagessen für Kinder in der OGS. Dies wurde auf dem von Präsidiumsmitglied Ina Meise-Laukamp moderierten Abend von allen Rednern gewürdigt. Detmolds Bürgermeister Rainer Heller hob den demokratischen Diskurs und das „praktische Wirken“ für Projekte, die direkt vor Ort helfen, hervor. Kleine Initiativen würden gefördert und der Mensch stehe im Vordergrund, betonte Kurt Kalkreuter, stellvertretender Landrat und selbst Mitglied im Spendenparlament. Kirchenrat Tobias Treseler überbrachte die Grüße der Lippischen Landeskirche: „Wir brauchen in Zukunft mehr zivilgesellschaftliches Engagement. Darum sind solche Vorbilder wie das Spendenparlament ganz wichtig.“ epd