Spendenaktion “Brot für die Welt” startet auch in Sachsen
Mit einem Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche Sebnitz wird für Sachsen am 1. Dezember die Spendenaktion „Brot für die Welt“ eröffnet. Die Predigt hält der sächsische Diakonie-Chef Dietrich Bauer, wie der Sozialverband am Freitag in Radebeul mitteilte. Die bundesweite Eröffnung der Aktion findet 2024 im bayrischen Bamberg statt. Das Motto der 66. Sammelkampagne lautet „Wandel säen“.
Das Hilfswerk „Brot für die Welt“ wird seit Jahrzehnten aus Sachsen unterstützt. 2023 gingen vom Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens rund 2,1 Millionen Euro an Privatspenden und Kirchgemeindekollekten ein. Eine Besonderheit der Spendensammlung in Sachsen ist der „Stollenpfennig“. Bei der Aktion im Advent stellen mehrere hundert Bäckereien Sammeldosen auf. Kundinnen und Kunden können beim Kauf eines Stollens oder anderer Backwaren ihr Wechselgeld „Brot für die Welt“ spenden.
Das evangelische Hilfswerk mahnt angesichts von fast 800 Millionen Hungernden mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Ressourcen an. Obwohl genügend Nahrungsmittel produziert würden, müsse beinahe jeder zehnte Mensch hungern, hieß es. Mehr als jedes fünfte Kind unter fünf Jahren sei unterentwickelt, weil es an ausreichend gesunder und ausgewogener Nahrung mangelt. Das Ziel der Vereinten Nationen, den Hunger bis 2030 zu beenden, rücke in immer weitere Ferne.
„Brot für die Welt“ arbeitet mit Partnerorganisationen in fast 90 Ländern zusammen. Das Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland fordert einen Wandel im weltweiten Ernährungssystem.