SPD-Chefin: Arbeitgeber sollen Leute auf Staatshilfen hinweisen

Oft reicht das verdiente Geld nicht aus, um die Familie gut zu versorgen und die Wohnung zu zahlen. Der Staat hält deshalb eigens Finanzhilfen bereit. Viele Betroffene wüssten dies aber nicht, meint SPD-Chefin Esken.

Wenn die Miete so hoch ist, dass das Gehalt nicht ausreicht, kann der Staat mit Wohngeld helfen. Das aber wüssten manche Betroffene nicht, meint SPD-Chefin Saskia Esken. In den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Freitag) appellierte sie daher an die Arbeitgeber, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über mögliche staatliche Zusatzleistungen zu informieren. Sie sollten im Falle eines Anspruchs wissen, auf welchen Webseiten etwa Wohngeld und Kinderzuschlag beantragt werden könnten. Dies sei ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmer, die auf solche Hilfen angewiesen seien, auch davon erführen und sie in Anspruch nehmen könnten.

Viele Menschen arbeiteten hart, dennoch reiche oft das Gehalt nicht aus, um die Familie gut zu versorgen, erklärte Esken. In einer solchen Lage habe man Anspruch auf staatliche Hilfe. Doch viele hätten davon noch nie gehört. Wohngeld oder Kinderzuschlag seien keine Almosen, sondern eine legitime Unterstützung, betonte die SPD-Vorsitzende. “Aus guten Gründen kennt der Staat die Lebenssituationen der Menschen nicht und kann deshalb keine gezielten Hinweise geben. Arbeitgeber jedoch können diese Lebenssituation beim Erstellen des Gehaltszettels leicht erkennen, denn dort sind Nettoverdienst und Anzahl der zu versorgenden Kinder vermerkt.”