Spartipps für den Familienurlaub – Wir sind dann mal weg

Sonne, Strand und Meer? Viele Menschen in Deutschland können sich das nicht leisten. Mehr als jeder Fünfte hat laut Eurostat zu wenig Geld, um zu verreisen. Für Familien gibt es allerdings Einsparmöglichkeiten.

Es muss nicht immer das teure Hotel sein: Wer mit Kindern verreist, kann bei der Unterkunft oft sparen. Mitunter gibt es deutlich günstigere Übernachtungsmöglichkeiten. Bei Familienprogrammen sind Extras wie Kinderbetreuung oft inklusive. Auch für die Anreise gibt es einige Spartricks. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat Last-Minute-Tipps für einen Familienurlaub gesammelt.

– Hilfsorganisationen wie zum Beispiel die Caritas oder die Arbeiterwohlfahrt (AWO) organisieren ganzjährig preisgünstige Familienreisen und Jugendfreizeiten. Der zur Caritas gehörende Katholische Arbeitskreis für Familien-Erholung etwa ist Träger mehrerer Feriendörfer – mit kostenloser Kinderbetreuung und Freizeitangeboten. Geringverdiener bekommen einen Preisnachlass. Die AWO bietet Urlaube und Touren für Jugendliche und Kinder ab vier Jahren: mit und ohne Eltern, mit Übernachtung oder als Tagesausflug. In den Preisen sind meistens Vollverpflegung und eine professionelle pädagogische Betreuung inbegriffen.

– Bahnfahrten für Kinder unter sechs Jahren sind gratis. Mit Begleitperson reisen oft auch Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre umsonst. Die Deutsche Bahn bietet außerdem in Kombination mit Fahrkarten vergünstigte Familienurlaube an, teilweise mit vergünstigten Eintrittskarten, Unterkünften und Freizeitangeboten.

– Kinder können in vielen Hotels und Pensionen kostenlos mit ihren Eltern im Zimmer übernachten. Die Altersgrenzen variieren. Einige Buchungsplattformen wie www.weg.de bieten entsprechende Suchfilter an. Manche Unterkünfte ermöglichen es Eltern außerdem, für sich und ihre Kinder ein gemeinsam genutztes Doppelzimmer zu buchen. Im Vergleich zu Familienzimmern sind diese oft kostengünstiger.

– Auf Plattformen wie www.homeexchange.com, www.homelink.de oder in Facebook-Gruppen tauschen Nutzer ihre Wohnung für die Urlaubszeit, um das Geld für die Unterkunft einzusparen. Bei Mietwohnungen muss allerdings zunächst der Vermieter zustimmen: Fremde dürfen dort nicht ohne Absprache wohnen.

– Manche Unterkünfte sind ganzjährig günstiger als vergleichbare Hotels. Dazu gehören zum Beispiel Jugendherbergen, Kolpinghäuser und die Familienferienstätten der Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienerholung. Die Unterkünfte sind allerdings gerade für die Sommerferien oft frühzeitig ausgebucht.

– Für Familienstätten der BAG Familienerholung gewähren neun von 16 Bundesländern finanziell belasteten Familien finanzielle Zuschüsse. Eine Übersicht zu den genauen Anforderungen und das Antragsformular findet sich auf der Webseite der Bundesarbeitsgemeinschaft.

– Wenn es trotzdem finanziell knapp wird mit dem nächsten Urlaub, gibt es oft auch vor Ort zahlreiche Sommeraktivitäten für Familien: Deutschlandweit bieten Jugendorganisationen gratis zum Beispiel sogenannte Ferienpässe an, ein Gutscheinheft für Familien. Kinder und Jugendliche erhalten damit in den Schulferien reduzierte Tickets für Veranstaltungen, Workshops, Ausflüge, Reisen, aber auch Freibäder, Museen und kindgerechte Stadtführungen. Manche Angebote sind umsonst, teilweise auch für eine Begleitperson. Nähere Informationen zum Ferienpass gibt es beim örtlichen Jugendamt.