Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen warnt vor einer Ausgrenzung von rund 2,8 Millionen offline lebenden Menschen in Deutschland. Diese würden beispielsweise benachteiligt, wenn Arzttermine einzig online gebucht werden könnten, teilte der Verband am Donnerstag in Oldenburg mit. „Wenn Termine für Arztpraxen nur noch online gebucht werden können, schließen wir in Deutschland Millionen Menschen von der ärztlichen Grundversorgung aus – nur weil sie das Internet nicht nutzen“, mahnte der VdK-Landesvorsitzende Friedrich Stubbe.
Unter den 65- bis 74-Jährigen ist Stubbe zufolge jede achte Person offline unterwegs. „Und gerade diese Personengruppe ist doch häufig auf ärztlichen Rat angewiesen“, betonte der Landesvorsitzende. Hinzu kämen chronisch Kranke oder Menschen mit Behinderungen. „Es darf nicht sein, dass Arztpraxen nicht mehr telefonisch erreichbar sind. Trotz aller Digitalisierung in unserem Land fordern wir auch weiterhin ein Nebeneinander von analogen und digitalen Angeboten. Es sollte im Interesse aller Mediziner sein, die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu versorgen.“