Sozialverband VdK: Rentenniveau von 48 auf 53 Prozent erhöhen

Das Rentenniveau gibt an, wie viel Prozent des durchschnittlichen Einkommens die gesetzliche Rente im Alter beträgt. In Deutschland liegt es bei 48,15 Prozent. Das reicht nicht, um Altersarmut zu verhindern, findet der VdK.

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, fordert die Bundesregierung auf, das Rentenniveau im Rentenpaket II auf 53 statt auf 48 Prozent bis Ende der 2030er Jahre festzuschreiben. „Wir begrüßen, dass das Rentenniveau auch für die Jahre nach 2025 für alle künftigen Rentnerinnen und Rentner gesetzlich festgeschrieben werden soll“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Montag).

„Uns sind 48 Prozent aber zu niedrig“ fügte sie hinzu: „Wir fordern ein Rentenniveau von 53 Prozent, das entspricht einer einmaligen Rentenerhöhung von zehn Prozent.“ Jede fünfte Frau in Deutschland sei von Altersarmut bedroht. Und ein Fünftel aller Rentner habe überhaupt keine Ersparnisse. Eine zunehmende Zahl sei auf die Grundsicherung im Alter angewiesen.

Die Inflation lasse zwar nach, so Bentele weiter, aber gerade bei den Lebensmitteln bleibe die Teuerungsrate hoch. Bei Obst und Gemüse etwa liege sie weiterhin zwischen acht und zehn Prozent: „Es ist für eine ausgewogene Ernährung wichtig, dass sich auch Rentnerinnen und Rentner gesundes Essen leisten können.“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) wollen am Dienstag das Rentenpaket II vorstellen. Darin soll das Rentenniveau auch für die Zeit nach 2025 bis zum Jahr 2039 auf 48 Prozent festgeschrieben werden.