Rund 3.400 Euro monatlich müssen Pflegebedürftige in Baden-Württemberg im Durchschnitt aus eigener Tasche bezahlen, wenn sie in einem Heim stationär gepflegt werden. Davon entfallen laut Mitteilung des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg 460 Euro auf Investitionskosten. Der Verband fordert daher das Sozialministerium auf, „endlich wieder in die Investitionskostenförderung einzusteigen“. Dazu sei das Land gesetzlich verpflichtet.
Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) behaupte, sich seit Jahren mit Nachdruck für eine nachhaltige Strukturreform der Pflegeversicherung einzusetzen, so der VdK. „Das können wir nicht bestätigen“, sagte der VdK-Vorsitzende Hans-Josef Hotz. „Die Eigenanteile für stationäre Pflege steigen seit Jahren dramatisch.“ Das Land sei im Jahr 2010 aus der öffentlichen Förderung von stationären Pflegeheimen ausgestiegen. Baden-Württemberg beteilige sich somit – trotz gesetzlicher Verpflichtung – seit 15 Jahren nicht mehr an den Investitionskosten. Hotz empfiehlt Lucha das Nachbarland Bayern als Vorbild. (1862/28.07.2025)