Mit Infoständen und Aktionen will der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen im September für mehr Miteinander werben. Unter anderem in den Landkreisen Osnabrück, Verden, Wolfsburg, Nienburg, Hameln-Pyrmont und Diepholz stünden ehrenamtlich Aktive an Info-Ständen für Fragen und Gespräche zur Verfügung, teilte der Verband am Montag in Hannover mit. Per Umfrage und mithilfe einer Broschüre wollen sie den Angaben zufolge Tipps gegen Einsamkeit geben und Forderungen des SoVD verdeutlichen.
Immer mehr Menschen seien einsam und hätten das Gefühl, dass der Zusammenhalt untereinander weniger werde, heißt es in der Ankündigung: „Einsamkeit betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern zunehmend auch Kinder und Jugendliche – viele fühlen sich abgehängt.“ Diese Entwicklung betrachte sein Verband mit Sorge, sagte der Vorstandsvorsitzende des SoVD in Niedersachsen, Dirk Swinke. „Wir brauchen Zusammenhalt statt Spaltung.“ Solidarität und Miteinander seien heute wichtiger denn je.
Die Bundesregierung und das Land Niedersachsen müssten dafür sorgen, dass die Sozialsysteme gut aufgestellt seien, betonte Swinke. „Wir brauchen keine polemischen Neiddebatten, sondern soziale Gerechtigkeit, die von den Menschen auch so empfunden wird.“ Auch Kommunen könnten mehr tun und etwa Jugendzentren oder Nachbarschaftstreffs fördern, um Einsamkeit entgegenzutreten.