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Sozialverband kritisiert geplante Kindergrundsicherung

Der Sozialverband VdK hält die von der Ampel-Koalition geplante Kindergrundsicherung für unzureichend.

Der Sozialverband VdK hält die von der Ampel-Koalition geplante Kindergrundsicherung für unzureichend. “Sie wird zu niedrig sein und nicht bei allen Kindern ankommen”, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Donnerstag. Ein Paradigmenwechsel finde nicht statt – obwohl dies so angekündigt sei und alle armutsgefährdeten Kinder es verdient hätten.

“Allen muss klar sein, dass viele Kinder kaum bessergestellt werden. Eine Neuberechnung des kindlichen Existenzminimums hat nicht stattgefunden”, bemängelte Bentele. Ein Garantiebetrag werde, wie beim bisherigen Kindergeld, automatisch ausgezahlt, ein Zusatzbetrag müsse aufwendig alle sechs Monate beantragt werden. Insgesamt sei das zu wenig, um Kinderarmut effektiv zu bekämpfen, so die VdK-Chefin.

Mit der Kindergrundsicherung sollen ab 2025 Leistungen für Familien wie das Kindergeld, der Kinderzuschlag und weitere Leistungen aus dem Bürgergeld für Kinder zusammengefasst werden. Ein Garantiebetrag – das bisherige Kindergeld – soll nach den Plänen für alle Familien einkommensunabhängig gezahlt werden. Die Leistungen der Kindergrundsicherung sollen digitalisiert und über ein Online-Portal vereinfacht für Anspruchsberechtigte übersichtlich abrufbar sein.