Sozialverband fordert mehr Gesundheitskioske in Hamburg
Hamburg braucht nach Ansicht des Sozialverbands mehr Gesundheitskioske. Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die Kioske bei den Planungen zum neuen Gesundheitsversorgungsgesetz nicht zu berücksichtigen, seien ein „kapitaler Fehler“, kritisierte Klaus Wicher, Hamburger Landesverbandschef des Sozialverbands Deutschland (SoVD), laut Mitteilung von Donnerstag. Sie aus dem Blick zu nehmen, treffe vor allem die Ärmsten. „Hier muss Hamburg Verantwortung übernehmen“, forderte er. Die Stadt sollte alles dafür tun, mehr Zentren als die bisherigen in Billstedt, Mümmelmannsberg und Horn aufzubauen.
Gesundheitskioske seien wichtig, weil sich ihr Beratungsangebot vor allem an vulnerable Gruppen richtet, sagte Wicher. Die Kioske seien nicht nur zentrale Anlaufstelle für die medizinische Versorgung, sondern dort werde auch zu Fragen aus dem Bereich Soziales beraten und informiert.
Der Hamburger SoVD-Chef denke an neue Seniorenzentren für die Quartiere, hieß es. „Dort könnte man sehr leicht Gesundheitskioske ansiedeln, so wie viele andere Dienstleistungen der Stadt auch. Das erzeugt Synergien und führt Angebote und vor allem Menschen, die sonst nicht in der Öffentlichkeit präsent sind, zusammen.“ Für den Betrieb könnten ältere Fachkräfte zurück in den Beruf geholt werden. Wichtig sei zudem, Mitarbeitende aus vielen unterschiedlichen Sprachkreisen anzustellen.