Sozialverband fordert Inflationsausgleich für Rentner

Im Sommer steigen die Renten um rund fünf Prozent. Für VdK-Präsidentin Verena Bentele ist das aber viel zu wenig. Sie fordert eine konsequentere Erhöhung und eine inflationsbedingte Pauschalzahlung.

Die ehemalige Biathletin, Verena Bentele, ist seit 2018 Präsidentin des Sozialverband VdK
Die ehemalige Biathletin, Verena Bentele, ist seit 2018 Präsidentin des Sozialverband VdKImago / Hartenfelser

Menschen im Ruhestand sollten nach einer Forderung des Sozialverbands VdK stärker finanziell entlastet werden. „Die hohe Inflation zehrt die Rentenerhöhung komplett auf“, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele. „Das Rentenniveau muss deutlich erhöht werden.“

Zum 1. Juli steigen die Renten in Westdeutschland um 4,39 Prozent, in Ostdeutschland um 5,86 Prozent. Doch angesichts der aktuellen Preissteigerungen sei davon auszugehen, dass die Rentenanpassung komplett der Inflation zum Opfer fallen werde, mahnte Bentele. „Trotz der Erhöhung haben Rentnerinnen und Rentner dann noch weniger im Einkaufskorb.“

300 Euro Inflationspauschale

Menschen mit kleiner Rente, die damit Lebensmittel, Energie und Medikamente zahlen müssten, brauchten dringend zusätzliche Unterstützung. Daher fordere der VdK die Bundesregierung auf, zum 1. Juli eine einmalige Inflationsausgleichspauschale in Höhe von 300 Euro an arme Rentnerinnen und Rentner zu zahlen.

Weiter kritisierte Bentele den Umgang der Regierung mit dem vorhandenen Geld: Anstatt mit zehn Milliarden aus Steuergeldern für die sogenannte Aktienrente an der Börse zu spekulieren, könnte die Koalition damit die Not vieler Menschen lindern, hieß es. Ebenso zeige die Krise, wie wichtig die Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung sei. Das Rentenniveau müsse auf mindestens 50 Prozent erhöht werden, forderte die VdK-Präsidentin.