Sozialverband: Deutschlandticket nicht für alle teurer machen

Die angekündigte Preiserhöhung für das 49 Euro-Deutschlandticket darf laut Sozialverband Deutschland (SoVD) Hamburg nicht für alle Menschen gelten. Für Seniorinnen und Senioren, Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Auszubildende und Studenten sollte das Ticket weiterhin zum vergünstigten Tarif angeboten werden, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Hamburg müsse sich dafür im Bund dafür deutlich positionieren. Ein Ticket, das zehn oder 20 Euro mehr kostet, sei für diese Menschen zu viel. „Für Bedürftige sollte das Ticket darüber hinaus kostenfrei sein“, forderte der Hamburger SoVD-Chef Klaus Wicher.

Nach Einschätzung der Verkehrsminister von Bund und Ländern wird das Deutschlandticket im kommenden Jahr teurer. Der derzeitige Preis von 49 Euro für das „erfolgreichste Ticket in Deutschland“ sei nicht zu halten, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) in Düsseldorf nach einem digitalen Sondertreffen der Ministerinnen und Minister. Der Preisaufschlag solle allerdings so moderat wie möglich ausfallen, betonte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz. Über die genaue Höhe soll im Oktober entschieden werden.