Sozialorganisationen: Bereitschaft für Kleiderspenden ist hoch

Vor allem in den Wintermonaten ist der Bedarf an gut erhaltenen Textilien groß. Die Deutsche Kleiderstiftung ist jedoch mit dem bisherigen Spendenaufkommen recht zufrieden.

 Kleiderspenden in Deutschland sind nach Angaben von Sozialorganisationen weiterhin hoch
Kleiderspenden in Deutschland sind nach Angaben von Sozialorganisationen weiterhin hochImago / Shotshop

Die Bereitschaft für Kleiderspenden in Deutschland ist nach Angaben von Sozialorganisationen weiterhin hoch. „Wir freuen uns über die guten Spendenergebnisse, können aber auch weiter viele gut erhaltene Textilien gebrauchen“, sagte der Sprecher der Deutschen Kleiderstiftung, Markus Böck. Er sieht einen besonderen Bedarf an warmer Kleidung, Winterschuhen und gut erhaltener Herrenkleidung.

Kerstin Hiller vom Deutschen Roten Kreuz in Hannover betonte zudem den besonderen Bedarf an Bettwäsche und Handtüchern. Auch sie sprach von konstant hohen Spenden. Hiller bezog sich exemplarisch auf die Daten des Kreisverbands Wolfenbüttel. Sie nannte die anhaltenden Krisen wie den Ukraine-Krieg als Grund für die Spendenbereitschaft. Diese weckten bei den Menschen das Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen, sagte Hiller.

Menschen spenden Kleidung meist saisonbedingt

Stiftungssprecher Böck erläuterte, dass üblicherweise vor allem im Frühjahr und im Herbst viel gespendet werde, wenn die Menschen ihre Kleiderschränke durchforsteten. Im Sommer und Winter gebe es dagegen häufig weniger Spenden. „Allerdings hat in diesem Jahr die Sommerferienzeit kaum spürbar zu einem Nachlassen der Spenden geführt“, sagte er. „Und auch jetzt bekommen wir viele Pakete mit Kleidung und Schuhen.“

Böck betonte: „Insgesamt kann bei den globalen Herausforderungen nicht zu viel gespendet werden.“ Wichtig sei jedoch, dass die Kleidung weiter tragbar sei. Dabei sei der Trend zur „Fast Fashion“ für die Spendenorganisationen nicht hilfreich, denn diese Kleidung habe aufgrund mangelnder Qualität nur eine kurze Lebenszeit.