“Sozialkombinat Ost” will über Ost-West-Unterschiede diskutieren

Das „Sozialkombinat Ost“ lädt für den 25. Mai zu einer „Ostdeutschland-Konferenz“ nach Magdeburg ein. Wie der Verein am Dienstag in Magdeburg mitteilte, soll dabei über weiter bestehende Unterschiede in Ost- und Westdeutschland diskutiert werden. Dazu erwarte man rund 150 Gäste.

So gebe es drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung nach wie vor niedrigere Löhne und eine geringe Tarifbindung in Ostdeutschland, hieß es. Ebenso sei Reichtum im Vergleich zum Westen ungleich verteilt. Zugleich würden rechte Strukturen in Ostdeutschland erstarken.

Geplant sind den Angaben zufolge Vorträge zu einer vermeintlichen „Filialökonomie“ in Ostdeutschland, also einer Abhängigkeit von westdeutschen oder internationalen Konzernen, oder zu Möglichkeiten und Grenzen genossenschaftlichen Wirtschaftens. Außerdem soll es eine Podiumsdiskussion zur historischen Aufgabe der gesellschaftlichen Linken in Ostdeutschland geben, zu der unter anderem die frühere DDR-Bürgerrechtlerin und informelle Stasi-Mitarbeiterin Judith Braband sowie der Soziologe Andre Schmidt von der Universität Leipzig erwartet werden.

Das „Sozialkombinat Ost“ versteht sich nach eigenen Angaben als Organisation mit dem Ziel, linke Positionen wieder nachvollziehbar und anschlussfähig zu machen. Dabei sollen die spezifisch ostdeutschen Verhältnisse berücksichtigt werden, hieß es.