Sozialhilfe-Ausgaben in Hessen 2023 um ein Fünftel gestiegen

Die Ausgaben für Sozialhilfe in Hessen sind im vergangenen Jahr um 20 Prozent gegenüber 2022 gestiegen. Mit dem Anstieg um 128 Millionen Euro summierten sich die Sozialhilfeausgaben 2023 auf rund 758 Millionen Euro, wie das Hessische Statistische Landesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Durch Einnahmen verringerten sich die Ausgaben auf einen Nettobetrag von 677 Millionen Euro. Bezogen auf die hessische Bevölkerung bedeuteten dies 106 Euro netto pro Kopf für die Sozialhilfe.

Überdurchschnittlich stiegen die Bruttoausgaben für die Hilfe zur Pflege, nämlich um 26 Prozent. Diese Hilfe machte mit 429 Millionen Euro mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Bruttoausgaben aus. Knapp ein Viertel der Sozialhilfe (24 Prozent) mit 181 Millionen Euro entfiel auf die Hilfe zum Lebensunterhalt (plus 16 Prozent). Gut zwölf Prozent mit 92 Millionen Euro kamen den Hilfen zur Gesundheit zugute (plus 13 Prozent). Den überwiegenden Teil dieser Leistungen (85 Prozent) erbrachten die Landkreise und kreisfreien Städte. Die übrigen 15 Prozent kamen vom Landeswohlfahrtsverband.

Darüber hinaus kommt der Staat für weitere soziale Transferzahlungen auf, die nicht in der Statistik der Sozialhilfe aufgeführt werden. Zwei größere Posten sind die Eingliederungshilfe für Behinderte und die Asylbewerberleistungen. Für die Eingliederungshilfe wurden 2022 in Hessen brutto knapp 1,9 Milliarden Euro (2021: knapp 1,8 Milliarden Euro) ausgegeben. Für das Asylbewerberleistungsgesetz wurden 2022 in Hessen brutto 600 Millionen Euro (2021: knapp 343 Millionen Euro) aufgewandt.