Sozialdienst fordert besseren Frauenschutz bei häuslicher Gewalt

Der Berliner Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) fordert einen besseren Schutz von Frauen bei häuslicher Gewalt. So müsse der Mietvertrag automatisch und dauerhaft der von häuslicher Gewalt betroffenen Frau und ihren Kindern zugesprochen werden, sobald der Täter ein Kontakt- und Näherungsverbot erhalten habe, lautet eine der am Dienstag veröffentlichten Forderungen des SkF.

Die zuständige Fachstelle überreichte sie dem SPD-Bundestagabgeordneten Hakan Demir bei seinem Besuch im SkF-Frauentreffpunkt. Zudem müsse die Miete anhaltend übernommen werden, so dass die betroffene Frau in der Wohnung bleiben könne.

Eine weitere Forderung ist die Einrichtung von sogenannten Männerhäusern für Täter. Sie sollten zudem nachweislich an einem zertifizierten längerfristigen Anti-Aggressionstraining teilnehmen. Bedrohten Frauen wiederum seien Security-Dienste zur Seite zu stellen, solange vom Täter Gefahr drohte. Der SkF plädiert für einen Paradigmenwechsel, da gegenwärtig Frauen unverhältnismäßige Belastungen in Kauf nehmen müssten, wenn sie häuslicher Gewalt entkommen wollten. Das gehe oft mit dem Verlust der eigenen Wohnung, des bisherigen Lebensumfelds und auch des Arbeits- und Kitaplatzes einher.