Die Zwickauer Ausstellung „Sonnensucher“ zu DDR-Kunst wird aufgrund der großen Resonanz bis Ende Oktober verlängert. Seit der Eröffnung im April seien fast 6.000 Menschen gekommen, teilte die Wismut Stiftung am Montag in Chemnitz als Mitveranstalter mit. Die Ausstellung mit mehr als 300 Werken aus der Kunstsammlung des DDR-Bergbauunternehmens Wismut ist in der historischen Baumwollspinnerei in Zwickau-Pölbitz nun bis zum 26. Oktober zu sehen. Sie sollte zunächst bis zum 10. August gezeigt werden.
Das Interesse an der Kunstsammlung der Wismut mit insgesamt mehr als 4.000 Arbeiten reiche weit über die Region hinaus, hieß es. Allein in den ersten zwei Monaten hatte die Schau, die ein Beitrag zur europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 ist, fast 4.000 Gäste angezogen. Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken sowie zwei noch nie öffentlich gezeigte monumentale Wandbilder.
„Sonnensucher“ ist ein Kooperationsprojekt der Wismut Stiftung gGmbH, der Stadt Zwickau, des Dresdner Instituts für Kulturstudien e.V. und des Kunstvereins Zwickau. Die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut, heute Wismut GmbH, war einer der weltweit größten Produzenten von Uran. Das Unternehmen erwarb und sammelte zwischen 1950 und 1990 bildende Kunst im großen Stil.
Die Bilder zeigen Porträts von Bergleuten, Unter-Tage-Situationen, Alltagsszenen und Landschaften im Wandel. Mit der Zwickauer Schau wird laut Veranstaltern erstmals ein umfassender Überblick zur Wismut-Sammlung gegeben. Ziel sei, einen neuen, differenzierten Blick auf DDR-Kunst zu lenken.