Sonderschau zu 25 Jahren Dokumentation Obersalzberg
Der Obersalzberg oberhalb von Berchtesgaden war einst Adolf Hitlers Wahlheimat. Seit einem Vierteljahrhundert existiert dort ein besonderer Erinnerungs- und Lernort. Zum Jubiläum gibt es eine neue Ausstellung.
In der Dokumentation Obersalzberg hat zu deren 25-jährigem Bestehen eine neue Sonderausstellung eröffnet. Die Jubiläumsschau läuft vom 21. Oktober bis 16. März 2025. “Erstmals bot eine Ausstellung umfangreiche und fundierte historische Informationen über den Ort, den Hitler zu seiner Wahlheimat und zu einer Machtzentrale des NS-Staates gemacht hatte”, heißt es rückblickend auf der Homepage des Geschichtsortes. Die Ausstellung erinnere an diese Anfänge und zeige die weitere Entwicklung der Dokumentation.
Seit der Eröffnung am 20. Oktober 1999 habe sich die Stätte zu einem unverzichtbaren Erinnerungs- und Lernort entwickelt, sagte Bayerns Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Sonntag nach Angaben seiner Pressestelle. “Der große Besucherzuspruch mit über 3,4 Millionen Menschen und mehr als 10.000 Schulklassen in den letzten 25 Jahren zeigt, wie bedeutsam die Arbeit der Dokumentation ist. Die Dokumentation Obersalzberg leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Erinnerungskultur. Erinnern, mahnen und lernen – nur so kann das schreckliche NS-Unrecht im gesamtgesellschaftlichen Gedächtnis präsent bleiben.”
Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, das die fachliche Leitung der Dokumentation Obersalzberg innehat, ergänzte zur neuen Schau: “Sie verdeutlicht, dass Erinnerungsarbeit nicht statisch sein kann, sondern kontinuierlich Offenheit, Engagement und Anstrengung von allen erfordert. Von denen, die dort tätig sind. Von denen, die dorthin kommen. Und von denen, die die politische Verantwortung für das Areal des ehemaligen Führersperrgebiets tragen.”
Der Obersalzberg bei Berchtesgaden war Adolf Hitlers Wahlheimat. Dort verbrachte der Diktator zwischen 1933 und 1945 rund ein Viertel seiner Amtszeit. In seinem Berghof entschied er über Verfolgung, Krieg und Völkermord. Der Obersalzberg gilt damit neben Berlin als wichtigstes Machtzentrum der NS-Gewaltherrschaft.
Das Areal umfasste Anwesen für Hitler sowie weitere NSDAP-Funktionäre. Darüber hinaus wurde ein komplexes System aus Verwaltungsgebäuden, militärischen Anlagen, Wohnsiedlungen für das Personal sowie Bunker errichtet. Die Anlagen wurden während eines Luftangriffes der Alliierten am 25. April 1945 stark zerstört und ab 1951 teilweise abgebrochen.