Söder hat sich ins Kondolenzbuch für Beckenbauer eingetragen

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich am Mittwochmittag ins Kondolenzbuch zu Ehren der Fußball-Legende Franz Beckenbauer eingetragen. Beckenbauer sei eine Art „Fußball-Gott“, der über Generationen hinweg die Menschen verbunden habe, sagte Söder im Anschluss im Münchner Presseclub. Beckenbauer sei mehr als nur ein Fußballer gewesen, betonte Söder. Als Beckenbauer die Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland gebracht habe, habe er auch ein positives Bild von Deutschland in der Welt geprägt. Er sei eine „ganz große Ikone und Vorbild für viele“.

Seit Mittwochmittag liegt in der Hofkapelle der Münchner Residenz ein Kondolenzbuch für Beckenbauer aus, der am Sonntag im Alter von 78 Jahren verstorben war. Zusammen mit Söder hatten sich auch Vertreter des FC Bayern München, Sozialministerin Ulrike Scharf und Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (beide CSU) eingetragen. Bis 19. Januar können sich nun Münchnerinnen und Münchner einschreiben. Das Kondolenzbuch liegt täglich von 10 bis 17 Uhr aus. Am 19. Januar soll dann eine große Gedenkfeier in der Allianz Arena stattfinden, die 75.000 Plätze fasst.

Franz Beckenbauer wurde am 11. September 1945 in München geboren und wuchs im Arbeiterviertel Giesing auf. Von 1964 bis 1977 spielte er beim FC Bayern München, mit dem er viermal deutscher Meister wurde und dreimal den Europapokal der Landesmeister holte. Zweimal wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister: 1974 als Spieler im eigenen Land, 1990 als Teamchef der DFB-Elf. Wegen seiner eleganten Spielweise erhielt Beckenbauer den Spitznamen „Kaiser“. 2006 holte er die Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland: Sein Lebenswerk erhielt Jahre später Risse wegen Bestechungsvorwürfen in diesem Zusammenhang. (00/0088/10.01.2024)