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So steht es um die Kirche 2024 – Bischöfe laden zum Weiterdenken ein

Zahlen und Fakten: Die Bischofskonferenz zeigt in einer neuen Broschüre, wo die Kirche in Deutschland heute steht. Der ungeschönte Blick soll zum Dialog anregen.

Einen ungeschönten Blick auf die Kirche in Deutschland will die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mit der Neuauflage der Broschüre “Katholische Kirche in Deutschland – Zahlen und Fakten 2024/25” ermöglichen. Das erklärte der Limburger Bischof Georg Bätzing in einem am Mittwoch veröffentlichten Video.

Der DBK-Vorsitzende sagte wörtlich: “Da sind Entwicklungen unserer Mitgliedszahlen zu finden, die uns nach wie vor mit Sorge erfüllen.” Die Zahlen zeigten aber genauso, dass kirchliches Engagement in Deutschland eine hohe öffentliche Präsenz habe – beispielsweise im Bereich der Caritas und beim Engagement für Geflüchtete.

Mit der Arbeitshilfe wollten die deutschen Bischöfe einen Raum des Dialogs eröffnen, “denn viele Zahlen regen ja dazu an, weiterzudenken”, erklärte Bätzing. “Wir möchten hier nichts beschönigen und nennen deshalb alle Zahlen, auch die für uns kritischen. Aber wir möchten auch deutlich machen, dass die Kirchen in Deutschland, auch wenn sie gemeinsam knapp unter 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen, eine starke Stimme sind: pastoral, politisch und gesellschaftlich.”

Neben Daten zu Mitgliedschaften, pastoralen Diensten und Finanzen werden in der Broschüre auch konkrete Beispiele kirchlichen Engagements im Bereich Seelsorge, Caritasarbeit, Bildung und kultureller Angebote präsentiert. Das Dokument steht auf der Internetseite der DBK zum Download bereit.

“Wir stellen dar, wo wir in der Öffentlichkeit präsent sind und wofür wir Geld ausgeben, das uns anvertraut ist”, so Bätzing. Er wies darauf hin, dass es viele Angebote auch in der Kirche nicht kostenfrei geben könne, weil ein hoher Einsatz finanzieller und personeller Ressourcen dafür nötig sei. “Gleichzeitig dürfen wir auf ein hohes, ehrenamtliches, freiwilliges, unentgeltliches Engagement blicken, das seinesgleichen sucht”, betonte er.