So kreativ sammeln Gemeinden im Norden Spenden

Mit dem Slogan „Ein Stuhl wäre cool“ gingen Christen aus der Nähe von Hamburg auf Spendensammlung. Sie und andere Gemeinden sind dafür preisgekrönt worden.

So hat Greta Hofmann die Kirche von Gielow gemalt
So hat Greta Hofmann die Kirche von Gielow gemalt

Rostock/Amrum. Einer der fünf Fundraisingpreise der Nordkirche geht in diesem Jahr nach Lichtenhagen-Dorf bei Rostock. Die historische Pfarrscheune brauchte einen neuen, strapazierfähigen Fußboden. „Der neue Boden muss tobende Kinder und auch mal einen Tanzabend aushalten“, sagte Friedrich Heilmann, Vorsitzender des Scheunen-Ausschusses, bei der digitalen Preisverleihung. Vergeben wurden dafür Patenscheine für jeweils einen Quadratmeter. Die Fundraisingpreise sind mit jeweils 1.700 Euro dotiert.

Ein weiterer Preis ging an die Kirchengemeinde St. Clemens auf Amrum. Der neue Flügel der Gemeinde wurde mit Hilfe von Tastenpaten vollständig über Spenden von Einheimischen und Gästen finanziert. Jede Taste erhielt den Namen der Spender.

Ein Krippenspiel unter Corona

Ehrenamtliche der Hamburger Gemeinde St. Markus Hoheluft hatten vor Weihnachten ein Corona-Krippenspiel auf 16 Balkonen im Stadtteil aufgeführt. Das Geld für die notwendigen 56 Kostüme kam über Spenden zusammen. Die Kirchengemeinde Wedel bei Hamburg sammelt mit dem Slogan „Ein Stuhl wäre cool“ für neue Sitzgelegenheiten in der Friedhofskapelle.

Die Gemeinde Gielow im Kreis Mecklenburgische Seenplatte muss 250.000 Euro für die Reparatur des undichten Kirchendachs aufbringen. Gesammelt wurde mit einer Crowdfunding-Plattform der Evangelischen Bank mit Werbung über die sozialen Medien. Zusammen mit Bundesmitteln in Höhe von 100.000 Euro können die Bauarbeiten voraussichtlich Ende nächsten Jahres beendet werden. (epd)