So klappt es mit dem Nordlicht

Fast jeder möchte Nordlichter mal „in echt“ sehen. In den kommenden Jahren steigen die Chancen dafür auch hierzulande. Folgende Tipps können dabei helfen:

– : Nordlichter sieht man nur bei Dunkelheit, es muss sternenklar sein und rund 70 Stunden vorher eine starke Sonneneruption gegeben haben.

– : Inzwischen gibt es zahlreiche Apps mit Nordlichtvorhersage, die in gängigen App-Stores erhältlich sind. Am häufigsten zeigen sich die bunten Himmelserscheinungen in den Wochen um die Tag- und Nachtgleiche im März und September und dann jeweils in den Stunden um Mitternacht.

– : Wer in Deutschland Nordlichter sehen möchte, sollte sich abseits von Siedlungen und künstlichem Licht positionieren, mit einem weiten Blick in die Landschaft. Der Blick sollte zum nördlichen Horizont gerichtet sein.

– : Weil das menschliche Augen nicht für farbiges Sehen in der Nacht gemacht ist, braucht es 10 bis 15 Minuten, bis es sich überhaupt an die Dunkelheit gewöhnt hat, sagt Nordlichtexperte Stephane De Greef. Lässt sich ein Nordlicht erahnen, dauert es meist noch fünf bis zehn Minuten, bis es in ganzer Schönheit erstrahlt.

– : Gerade bei Minusgraden sollte man sich gut einpacken und heiße Getränke bei sich haben, um das nächtliche Farbenspektakel auch genießen zu können.

-: Wer sich nicht sicher ist, kann seine Kamera zu Hilfe nehmen, rät De Greef. Zeigt sich dort ein grüner Schimmer, handelt es sich um ein Nordlicht.

– : Zunächst sollte sichergestellt sein, dass die Blitzautomatik ausgeschaltet ist. Sie macht bei der Nordlichtfotografie laut Experten keinen Sinn und irritiert nur das Auge, das sich gerade an die Dunkelheit gewöhnt.

– : Unbedingt vor dem nächtlichen Ausflug mit der Kamerahandhabung – ob am Fotoapparat oder Smartphone – vertraut machen.

– : Um gute Fotos zu machen, sollte die Kamera auf eine hohe Lichtempfindlichkeit von mindestens 1000, besser 1600 ISO eingestellt sein. Die Belichtungszeit sollte mindestens 6 Sekunden betragen. Wer kein Stativ mit sich rumschleppen möchte, kann alternativ einen Baumstamm oder anderen unbeweglichen Untergrund zu Hilfe nehmen. Den Autofokus deaktivieren und auf manuelle Einstellung umstellen, dort auf „unendlich“ einstellen.

– : Wichtiger Tipp zum Schluss von Nordlichtfotograf De Greef: „Nicht die ganze Zeit fotografieren – enjoy the light!“