So haben Seelsorger beim Wacken Open Air geholfen

20 Seelsorger haben bei dem Heavy-Metal-Festival ihre Hilfe angeboten. In ihrem Team war auch ein „Metal-Pfarrer“ aus der Schweiz dabei.

Auch Wacken-Besucher brauchen manchmal Hilfe (Archivbild)
Auch Wacken-Besucher brauchen manchmal Hilfe (Archivbild)Anton Perc / Wikipedia

Wacken. Das Seelsorge-Team beim Wacken-Festival hat eine positive Bilanz gezogen. In zahlreichen Fällen hätten die Seelsorger wirksam helfen können, sagte Landesjugendpastor Tilman Lautzas am Ende des Festivals. Es sei dabei um zwischenmenschliche Konflikte, Beziehungsprobleme sowie Ängste oder Überforderungen durch die ungewohnte Festivalsituation gegangen. Auch Alltagssorgen wie Probleme am Arbeitsplatz seien Thema gewesen.
20 Seelsorger hatten beim Wacken-Open-Air vier Tage lang im Schichtdienst rund um die Uhr ihre Hilfe angeboten. Zum Team zählten weibliche und männliche Psychologen, Diakone, Sozialpädagogen und fünf Pastoren.
Neu war in diesem Jahr, ausgelöst durch das Taschen- und Rucksackverbot, das Thema Sicherheit. Lautzas: "Hier hat sich die Wahrnehmung deutlich verändert." Das neue Sicherheitskonzept sei aber positiv aufgenommen worden. Nicht in allen Fällen habe das Team abschließend helfen können. Lautzas: "Wenn erforderlich, verweisen wir auf die Beratungsstellen am Heimatort der Festivalbesucher."
"Die Zusammenarbeit mit den Einsatzgruppen der Polizei und dem Deutschen Roten Kreuz war wie in den vergangenen Jahren hervorragend", sagte der Landesjugendpastor. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit seines Teams.
Gast im Seelsorge-Team war in diesem Jahr der in seiner Heimat als "Metal-Pfarrer" bekannte Schweizer Samuel Hug. "Ich sehe das wie ein Praktikum", sagte Hug. "Das Konzept ist eine deutsche Entwicklungshilfe für die Schweiz." Seine Erfahrungen in Wacken sollen ihm den Start einer Festival-Seelsorge in der Schweiz erleichtern. (epd)