Das Evangelische Siedlungswerk Bayern (ESW) hat am Freitag im Nürnberger Stadtteil Lichtenreuth mit einem symbolischen Spatenstich den Bau von 146 neuen Mietwohnungen begonnen. „Mit diesem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag in hoher architektonischer Qualität zur Wohnraum- und Nahversorgung bei der Entwicklung dieses neuen Stadtteils“, sagte Gerda Peter, Geschäftsführerin des ESW, laut Mitteilung bei der Veranstaltung. 64 der Wohnungen werden einkommensorientiert gefördert.
Insgesamt sollen den Angaben zufolge verteilt auf zwei Gebäude rund 10.900 Quadratmeter Wohnfläche entstehen, außerdem zwei Gewerbeeinheiten zur Nahversorgung und eine Tiefgarage mit über 100 Stellplätzen. Die 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen werden zwischen 40 und 118 Quadratmetern groß und komplett barrierefrei. Ein Gemeinschaftsraum, Garten- und gemeinschaftliche Freiflächen sollen Räume für Begegnung und soziales Miteinander schaffen. Es ist das zweite Projekt des ESW in dem neuen Nürnberger Stadtteil.
„Die einkommensorientierte Förderung ist ein zentraler Baustein für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in unserer Stadt“, sagte Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier. „Sie hilft dabei, Menschen mit kleinerem und mittlerem Einkommen in der Stadt zu halten – das ist entscheidend für eine lebendige, vielfältige und wirtschaftlich starke Stadtgesellschaft.“ Die wichtige gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Themas Wohnen betonte auch Patrick de La Lanne, ESW-Aufsichtsratsvorsitzender und Finanzchef der bayerischen evangelischen Landeskirche.
Beim neuen ESW-Projekt in Nürnberg-Lichtenreuth gehe es nicht „nur“ um das Thema Wohnen – es sei auch ein Beitrag für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit, sagte die Nürnberger evangelische Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern. Das soziale Wohnbauprojekt ermögliche es Menschen mit niedrigerer Finanzkraft, Alleinerziehenden, Studierenden, Familien und anderen, am städtischen Leben teilhaben zu können.
Es gehe außerdem darum, Voraussetzungen zu schaffen, dass es sich im neu wachsenden Stadtteil Lichtenreuth nicht nur gut wohnen und arbeiten, sondern auch gut leben lasse, sagte die Regionalbischöfin weiter. Dazu brauchten Menschen Räume und Anlässe, miteinander in Kontakt zu kommen, einander kennenzulernen und sich für gemeinsame Initiativen zusammenzutun. „Es ist wunderbar, dass die ESW diese Perspektive baulich schon mit im Blick hat und gemeinschaftlich genutzte Räume plant.“
Das ESW ist das größte evangelische Wohnungsunternehmen in Deutschland. Nach eigenen Angaben bewirtschaftet es rund 13.840 Wohneinheiten in Bayern, rund 8.600 davon im Eigen- und Treuhandbestand. In Nürnberg sind es 4.770 Wohneinheiten, davon rund 2.500 im Eigen- und Treuhandbestand. (2458/25.07.2025)