SH: Menschen schützen sich nicht ausreichend vor der Sonne

Fast die Hälfte der Menschen in Schleswig-Holstein schützt sich einer Studie zufolge nicht ausreichend vor der Sonne und damit vor Hautkrebs. 49 Prozent der Bevölkerung vergessen häufig, sich einzucremen, wie die AOK Nordwest am Mittwoch mitteilte. Bei den Frauen sind es 44 Prozent, bei den Männern 54 Prozent. 58 Prozent empfinden es als aufwendig, sich mit Sonnenschutzmitteln einzucremen, 34 Prozent halten die Produkte für teuer. 79 Prozent der Befragten ist der Schutz vor der Sonne aber eigentlich wichtig.

Nach Zahlen des Krebsregisters Schleswig-Holstein erkrankten 2022 insgesamt 1.088 Menschen in Schleswig-Holstein neu an einem malignen Melanom der Haut, davon 545 Männer und 543 Frauen. Außerdem wurden 111 Todesfälle registriert.

Die Umfrage zeige, dass die meisten Menschen ein Bewusstsein für Vermeidung von Hautkrebs hätten, sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK-Nordwest, Tom Ackermann. „Leider stellen wir aber auch fest, dass sich die Menschen nach wie vor nicht ausreichend in der Sonne schützen und viel zu selten das kostenfreie Hautkrebs-Screening der Krankenkassen nutzen“, erklärte Ackermann. Hautkrebs sei fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt werde.

Das regelmäßige Verwenden von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um mögliche Gesundheitsgefahren durch die Sonne zu vermeiden. Der Verzicht auf lange Aufenthalte in der Sonne ist ebenfalls ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand, den aber nur knapp jeder zweite Befragte (45 Prozent) nutzt. Noch weniger Personen (41 Prozent) vermeiden bewusst die Mittagssonne.

Für die Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Nordwest wurden zwischen dem 22. März und 4. April 505 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Schleswig-Holstein online befragt.