Sex mit Ehefrau auf Altar: Mann steht vor Gericht

Ein wirklich ungewöhnlicher Ort: Weil er mit seiner Ehefrau Sex auf einem Altar gehabt haben soll, steht ein Mann aus Rosenheim vor Gericht. Ihm wird „Störung der Religionsausübung“ zur Last gelegt.

Ein Paar soll auf einem Altar Sex gehabt haben
Ein Paar soll auf einem Altar Sex gehabt habenImago/ Wolfram Weber

Weil er mit seiner Ehefrau Sex auf einem Altar gehabt haben soll, steht ein 39-jähriger Mann aus Rosenheim vor dem Landgericht Traunstein. Ihm wird unter anderem „Störung der Religionsausübung“ zur Last gelegt. Die Anklageschrift wirft ihm vor, am 31. Juli 2022 in der katholischen Kirche Mariä Heimsuchung in Schechen bei Rosenheim, „auf und in der Nähe des Altars“ mit seiner Ehefrau Sex gehabt zu haben. Dabei habe er auch Fotos von sich und seiner Partnerin gemacht.

Ein Sprecher des Erzbistums München und Freising sagte auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), solche Fälle kämen sehr selten vor. „Entsprechend dem Kirchenrecht werden heilige Orte durch dort geschehene, schwer verletzende und mit Ärgernis für die Gläubigen verbundene Handlungen geschändet.“ Insbesondere mit Rücksicht auf das religiöse Empfinden der Gläubigen sei eine solche Schändung durch einen Bußritus nach Maßgabe der liturgischen Bücher zu beheben.

Urteil noch dieses Jahr erwartet

Insgesamt sechs Verhandlungstage sind vor der 7. Strafkammer angesetzt. Dem Mann werden auch vorsätzliche Körperverletzung in mehreren Fällen sowie Bestechung und Betrug vorgeworfen. Ein Urteil wird für Mitte Dezember erwartet.