Serbin gewinnt Gerichtsprozess um Embryonen

Drei Jahre nach dem Covid-Tod ihres Ehemannes hat eine Serbin nun den Gerichtsprozess um die gemeinsamen Embryonen gewonnen. Serbiens Gesetz über künstliche Befruchtung zufolge hätten diese von der einlagernden Klinik zerstört werden müssen, berichteten serbische Medien (Dienstagabend). Ein Gericht habe der Frau in zweiter Instanz Recht gegeben und die Herausgabe der beiden Embryonen angeordnet.

„Wir wollten unsere Familie vergrößern, sodass unsere Tochter, die wir natürlich empfingen, einen Bruder oder eine Schwester bekommt“, wird Ana Mladenovic Markovic zitiert. Als sie sich 2022 einer künstlichen Befruchtung unterziehen wollte, habe die Klinik die Unterschriften beider Elternteile gefordert. Zu Unrecht, wie nun das Höchstgericht in Belgrad entschied: Der Ehemann habe der Frau die Embryonen rechtmäßig hinterlassen.

Die serbische Tageszeitung „Blic“ nennt das Urteil „revolutionär“. Viele Frauen in dem südosteuropäischen Land seien in der gleichen Situation wie die Klägerin und kämpften bereits seit Jahren um ihr Recht auf In-vitro-Befruchtung.