Dino Edmund, Schlangen, Tiefseewürmer, Bernstein und auch die Menschen, die sie erforschen: In der U-Bahn in Frankfurt am Main bekommen Nutzer der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) einen Einblick in die Senckenberg-Forschung. Drei Jahre lang fahre auf der Nord-Süd-Achse des Liniennetzes eine in Kooperation mit der VGF neu gestaltete Senckenberg-U-Bahn, teilte die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am Dienstag in Frankfurt mit. Der Wagen zeige vier Menschen, umgeben von den Objekten und Werkzeugen ihres Arbeitsgebiets. Gemeinsam stünden sie für die Bandbreite der Senckenberg-Forschung in Frankfurt – „von den Tropen bis zur Tiefsee und von der Urzeit bis heute“.
Dinosaurier-Experte Omar Rafael Regalado Fernándes etwa ist Kurator und bereitet laut Mitteilung die im September startende Ausstellung „Edmond: Die letzten Tage der Dinosaurier“ vor. In seiner Forschung beschäftige er sich auch mit der Frage, wie Dinosaurier tatsächlich ausgesehen haben. Mónica Solórzano-Kraemer wiederum leitet die Sektion Bernsteinforschung bei Senckenberg. Sie untersuche in fossilem Baumharz eingeschlossene Insekten. „Aus Millionen Jahre alten “Momentaufnahmen„ – ein Käfer, der sich an einem Skorpion festgebissen hat, Aasfliegen, die sich um tote Eidechse scharen – zieht sie Rückschlüsse auf die damalige Fauna und die Entwicklung der Biodiversität“, teilte das Senckenberg mit.
Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wurde 1917 von Frankfurter Bürgern und Bürgerinnen gegründet. Sie ist nach eigenen Angaben eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen rund um die biologische Vielfalt und mit dem Frankfurter Haus eines der größten Naturkundemuseen Europas. Die Gesellschaft zählt knapp 900 Mitarbeitende, darunter mehr als 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen und ist Trägerin der acht Senckenberg-Forschungsinstitute und dreier Naturkundemuseen in Frankfurt am Main, Görlitz und Dresden.