Das Senckenberg-Naturmuseum widmet der Grube Messel die Sonderausstellung „Ganz schön warm hier! Leben und Sterben in Messel“ ab dem 5. Dezember, ein aktuelles Sommerprogramm für Kinder und eine Vortragsreihe für Erwachsene. Anlass sei das Dreifach-Jubiläum der Fossilienfundstätte in der Nähe von Darmstadt: 150 Jahre erster Fossilfund, 50 Jahre Senckenberg-Ausgrabungen und 30 Jahre UNESCO-Welterbe, teilte das Senckenberg-Naturmuseum am Montag in Frankfurt am Main mit.
Während des Sommerprogramms bringen Themenstationen den Angaben zufolge das Eozän, den Zeitraum vor etwa 56 Millionen Jahren bis vor etwa 33,9 Millionen Jahren, bereits am 10. und 24. Juli sowie am 7. August ins Museum. Kinder ab acht Jahren könnten eintauchen in eine „tropisch-feuchte Urzeitwelt voller Krokodile, Schildkröten und flugunfähiger Riesenvögel“. Wie Fossilien entstehen, weshalb sie in Messel so gut erhalten sind und warum ein Seeboden tödlich sein kann, erfahren die Besucher demnach im Kontakt mit Originalfunden. Einblicke in die Grabungstätigkeiten und Forschung zur Fossilienfundstätte gebe es am 9. August im Mitmachbereich des Museums. Am 15. September berichteten Senckenberg-Forschende in ihrem Vortrag „Urzeit-Riesenschlange auf Beutefang“ im Rahmen der Frankfurter Kinder-Uni der Goethe-Universität von spektakulären Fossilienfunden.
Die öffentliche Senckenberg-Vortragsreihe „Messel – Fenster zur Urzeit, Schatz der Menschheit“ vertieft laut Mitteilung von Juli bis Dezember verschiedene Aspekte rund um die Grube Messel. An je einem Mittwoch im Monat präsentierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in Forschung, Geschichte und Paläoökologie. Die Themen reichten von der Entdeckung bunter Fossilien über Blüten-Bestäuber-Netzwerke bis hin zur Frage, wie die Urzeittiere ihre Umwelt wahrnahmen und was fossile Fische über den ehemaligen Vulkankratersee verraten.