Seit 50 Jahren orthodoxe Wasserweihe im Hamburger Hafen

Griechisch-orthodoxe Christen in Hamburg feiern am Sonntag wieder ihre traditionelle Wasserweihe. Weihbischof Bartholomaios von Arianz von der orthodoxen Metropolie in Deutschland segnet von Bord des Segelschiffes „Rickmer Rickmers“ die Elbe und den Hamburger Hafen, wie ein Sprecher der griechisch-orthodoxen Gemeinde in Hamburg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Dazu werde er drei Mal ein Kreuz in den Fluss tauchen. An der Feier, die in der Hansestadt seit 50 Jahren stattfindet, wollen auch Vertreter anderer christlicher Konfessionen teilnehmen.

Die Große Wasserweihe zum Fest „Erscheinung des Herrn“ gehört zu den bedeutendsten Feiern der orthodoxen Kirche. Sie soll an die Taufe Jesu im Jordan erinnern und steht symbolisch für die Segnung der gesamten Schöpfung. In Hamburg findet die Zeremonie seit 1974 am Sonntag nach dem 6. Januar statt.

Die Große Wasserweihe kam von Jerusalem über Konstantinopel (Istanbul) nach Osteuropa. Besonders feierlich wird sie seit dem 19. Jahrhundert in Istanbul und Moskau, aber auch in den Zentren der Orthodoxie in den USA begangen. In Istanbul und in Moskau wird das Kreuz im Wasser versenkt; junge Leute tauchen danach, und der Finder überreicht es dem Patriarchen. Die griechisch-orthodoxe Kirche hat in Deutschland mehr als 400.000 Mitglieder.