Sein in Christus

angesagt. Bibelworte fordern uns heraus. Sibylle Sterzik über den Wochenspruch am Sonntag Jubilate

Das Alte ist vergangen? Vor 77 Jahren war Grund zum Jubeln am Ende des Zweiten Weltkriegs. Nie wieder Krieg. Fast jede Familie hatte Opfer zu beklagen. Unser Land lag darnieder, nicht nur die Wirtschaft. Und erst recht in so vielen anderen Ländern unseres ­Kontinents. Verursacht durch das deutsch-nationalsozialistische Regime Adolf Hitlers und alle, die ihm folgten oder nicht entgegentraten. „Deutschland“ klang in der Welt nach Brutalität, Grausamkeit, Vernichtung, Unbarmherzigkeit. Wie jetzt Russland. Das Alte ist nicht vergangen, ein neuer Kriegsherr, nicht sein ganzes Volk, bedroht die Ukraine und ­womöglich die Menschheit. 

Aber dieses Wort der Bibel ist viel älter. Es betont das Sein in Christus. In Jesu Namen vergeben und Frieden ­suchen, stark und besonnen, Ausgegrenzte aufnehmen,  niemanden abweisen, für Gerechtigkeit aufstehen, Hungrige speisen, Gott ganz vertrauen – das macht Menschen neu, lässt sie Altes verwerfen. Und drumherum ihre kleine Welt und in der Folge auch die große. Siehe, es wird Neues. Scheint das Alte im Krieg auch mächtig, zu glauben und zu leben wie Christus, darin liegt die Zukunft.