Seelsorge-Team am Friedrich-Ebert-Krankenhaus wieder komplett

Das ökumenische Seelsorge-Team am Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) in Neumünster ist wieder komplett. Die Pastorinnen Lea Thermann und Sabine Buck, Diakonin Iris Bendzuk sowie Pastoralreferent Martin Mayer bilden das Quartett, das am Freitag zur offiziellen Begrüßung mit Gästen zu einer Andacht in der Jonakapelle am FEK zusammenkam, wie der evangelische Kirchenkreis Altholstein mitteilt. Er und das katholische Erzbistum Hamburg tragen die Seelsorge am FEK gemeinsam.

Thermann, zuvor Pastorin in Schönkirchen (Kreis Plön), ist laut Kirchenkreis der jüngste Neuzugang und seit März am FEK. Seit 2013 dabei und damit Dienstälteste ist Buck. Sie sagt: „Jetzt kann es endlich wieder Stabilität geben. Das fühlt sich wirklich gut an.“ In den vergangenen Jahren hätten bedingt durch Pandemie, Krankheit und Fluktuation immer wieder Vertretungskräfte die Arbeit übernehmen müssen, heißt es.

Die Seelsorgenden seien bei Patienten, Angehörigen und Personal sehr gefragt. „Wenn Menschen im Krankenhaus liegen, sind sie raus aus dem Alltag. Manche ziehen in dieser Situation so etwas wie eine Lebensbilanz und blicken noch einmal ganz anders auf ihre Geschichte“, schildert Thermann ihre ersten Erfahrungen.

Gelegentlich entstünden tiefgründige Gespräche. Die Seelsorgenden bekämen dabei oft den Satz „Das habe ich noch nie jemanden erzählt“ zu hören. Bendzuk sagt: „Wir kommen nicht mit schlauen Ratschlägen. Die Pille für die Seele gibt es nicht.“ Vielmehr gehe es darum, zuzuhören und Halt zu geben.

Die Konfession spiele kaum, religiöse Themen meist versteckt eine Rolle. „Zum Beispiel, wenn mich Menschen fragen, was für sie danach kommt und dabei eigentlich ihren Tod meinen“, erläutert Mayer.

Einmal im Monat findet in der Jonakapelle ein Gottesdienst statt. Dieser sei „etwas ganz Besonderes“, sagt Bendzuk. „Man ist dicht an den Menschen dran, viele sind berührt und hinterher kommt man ins Gespräch.“