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Sechs praktische Tipps für Meditations-Anfänger

Es sind nervöse Zeiten. Ein Meditationsprofi aus dem Sauerland gibt deshalb Tipps, wie innere Ruhe zu finden ist – und auch noch andere Schätze.

Wer zur Ruhe kommen will, der stößt früher oder später auf Meditation. Pater Joachim Wrede, der im sauerländischen Finnentrop-Schliprüthen lebt, kennt sich damit aus: Er leitet Runden für christliche Meditation. Meditation könne Ängste und Emotionen lösen, neue Einsichten entstehen lassen und eine göttliche Kraft spürbar machen, so der katholische Kirchenmann, über den das Erzbistum Paderborn auf seiner Internetseite schreibt. In der Meditation liege die Chance, die Schätze des christlichen Glaubens zu entdecken. Doch es zweitrangig, sagt der Christ, ob man die kontemplative Erfahrung christlich, hinduistisch oder buddhistisch interpretiere: “Wichtiger ist die religiöse Grunderfahrung an sich.”

Kapuzinerpater Wrede nennt auf der Internetseite des Erzbistums sechs Tipps, um mit christlicher Meditation anzufangen:

: Es braucht einen ruhigen Platz zum Wohlfühlen. Eine Kerze, ein christliches Symbol, oder Räucherstäbchen markieren den “heiligen Raum”.

: Routine hilft dabei, das Meditieren zu schulen. Daher möglichst täglich mindestens einmal meditieren, zum Einstieg etwa 20 Minuten. Die Disziplin zwischen den To-dos des Alltags mag anfangs anstrengen, aber irgendwann gelinge es dann, auch im Alltag zur Ruhe zu kommen – etwa an der Supermarktkasse.

: Am besten im Sitzen meditieren, in einer bequemen Haltung. Die Augen bleiben halb geöffnet.

: Die Atmung spielt in der Meditation eine besondere Rolle, so Wrede. In ihr vereinen sich Körper und Geist. Daher auf den Atem achten, wie er kommt und geht, kommt und wieder geht. Hilfreich ist es, immer wieder das gleiche Wort im Rhythmus des Atems zu wiederholen.

: Gedanken, Erinnerungen, Pläne, Gefühle, Sinnesempfindungen, auch körperliche Beschwerden – sinnvoll ist, wahrzunehmen, was sich ereignet, und nichts zu bewerten. Wenn die Gedanken nicht verschwinden wollen, dann nicht über sich selbst verzagen, sondern es immer wieder versuchen.

: Der Weg der Kontemplation ist lang und individuell, er braucht Geduld. Wrede rät daher, sich einen Lehrer oder eine feste Gruppe zu suchen, die den Anfang begleitet. Geführte Meditationen und Meditationsmusik lenkten eher ab.