Sechs Monate Gaza-Krieg: Rund 35.000 Tote und 9.100 Raketen

Vor genau sechs Monaten überfiel die radikalismalische Hamas Israel. Seither beherrscht Gewalt die Region, seitens der Hamas, aber auch durch Israel. Die Bilanz ist schrecklich – auch wenn Zahlen kaum überprüfbar sind.

Sechs Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs haben beide Kriegsparteien jeweils eigene Opferzahlen vorgelegt. Laut israelischen Militärangaben (Sonntag) wurden im Gazastreifen seither mehr als 13.000 Aktivisten der radikalislamischen Hamas und Mitglieder anderer Terrorgruppen getötet. Hinzu kommen demnach rund 1.000 Terroristen, die am 7. Oktober Israel überfielen und dabei etwa 1.200 Menschen, meist Zivilisten, töteten und 253 als Geiseln nach Gaza verschleppten.

Zudem seien 604 israelische Soldaten und Reservisten getötet und 3.193 verletzt worden, davon bei der Bodenoffensive in Gaza 260 beziehungsweise 1.552; insgesamt 41 eigene Soldaten sollen in Gaza durch „Friendly Fire“ oder andere militär-bedingte Unfälle umgekommen sein.

Dagegen bezifferte die von der Hamas geführte Gesundheitsbehörde in Gaza die Zahl der getöteten Palästinenser mit mehr als 33.000, wobei nicht zwischen Zivilisten und Hamas-Kämpfern unterschieden wurde. Damit würde sich die Gesamtzahl der Opfer auf israelischer wie palästinensischer Seite auf rund 35.000 Menschen belaufen. Allerdings sind die Angaben kaum nachprüfbar.

Nach einer Bilanz der „Times of Israel“ vom Sonntag wurden seit dem 7. Oktober etwa 9.100 Raketen aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert, 3.100 aus dem Libanon und etwa 35 aus Syrien.

Israel hat nach Militärangaben seit Kriegsbeginn im Gazastreifen rund 32.000 Ziele angegriffen, darunter mehr als 3.600, die während der Kämpfe als Hamas-Standorte entdeckt wurden. In der Zeit seien fünf Kommandeure der Hamas-Brigaden und gleichrangige Kommandeure sowie mehr als 20 Bataillonskommandanten getötet worden. Der Militärgeheimdienst habe etwa 4.600 palästinensische Verdächtige im Gazastreifen verhört, von denen viele festgenommen und zur weiteren Befragung nach Israel gebracht worden seien.

Im Libanon habe das israelische Militär rund 4.700 Stellungen der Hisbollah angegriffen und nach eigenen Angaben mehr als 330 Terroristen getötet, hauptsächlich Mitglieder der vom Iran unterstützten Hisbollah. Im Westjordanland sind den Angaben zufolge seit dem 7. Oktober 420 Bewaffnete Männer getötet worden. Mehr als 3.700 gesuchte Palästinenser seien festgenommen worden, darunter rund 1.600 Hamas-Anhänger.