Die schwersten Regenfälle seit 140 Jahren haben weite Teile von Hongkong überschwemmt, Erdrutsche ausgelöst und die Stadt am Freitagmorgen zum Stillstand gebracht. Seit dem Vorabend seien bis weit auf Hongkongs Hauptinsel Kowloon und im Nordosten der Stadt mehr als 200 Millimeter Regen gemessen worden, berichten örtliche Medien. Mehr als 102 Menschen mussten demnach nach regenbedingten Unfällen im Krankenhaus behandelt werden. Schulen seien geschlossen und Arbeiter und Angestellte von den Behörden aufgefordert worden, zuhause zu bleiben.
Bilder in den Sozialen Medien zeigen Straßen, die in reißende Flüsse verwandelt sind, sowie Hilfs- und Rettungskräfte, denen das Wasser zur Hüfte reicht. U-Bahn-Stationen und Shopping Malls wurden geflutet. Einige Straßen waren nach einem Rückgang der Überschwemmungen mit Schutt und Müll übersät. In Sozialen Medien kritisierten viele Bürger eine unzureichende Behördenwarnung vor dem schweren Unwetter.
Die höchste Regenwarnstufe “Black Rain” war laut Medien für mehr als zwölf Stunden in Kraft. Die bislang längste Warnung vor “Schwarzem Regen” habe 1999 nur knapp sechs Stunden gedauert, hieß es. Ersten Schätzungen zufolge könnte sich der materielle Schaden durch das Unwetter auf mehr als 100 Millionen US-Dollar belaufen.