Schweriner Bischof von Maltzahn macht den Dörfern Mut

Auch wenn kirchliche Arbeit auf dem Land schwieriger wird: Es gibt positive Beispiele, freut sich Bischof von Maltzahn.

Bischof Andreas von Maltzahn hat die Region Ludwigslust-Dömitz besucht
Bischof Andreas von Maltzahn hat die Region Ludwigslust-Dömitz besuchtMarcelo Hernandez / Nordkirche

Ludwigslust. Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn hat die Menschen in ländlichen Regionen ermutigt, neue Wege im kirchlichen Engagement zu gehen. In vielen Gemeinden sei die Jugendarbeit schwierig geworden, weil junge Menschen wegziehen, sagte von Maltzahn in Grabow zum Abschluss seiner Besuchswoche in der Region Ludwigslust-Dömitz. Und doch gebe es eine beeindruckende Junge Gemeinde in Ludwigslust.
Haupt- und Ehrenamtliche suchten vielerorts gemeinsam neue Wege zu den Menschen, sagte der Bischof. So gebe es Kindercamps und Kooperationen mit Schulen und Kindertagesstätten. "Wo andernorts Biker-Gottesdienste gefeiert werden, wurde bei Ihnen ein Traktorengottesdienst entwickelt." Passionsandachten gebe es an einer Kreuzung mit tödlichen Unfällen, am geschlossenen "Konsum" oder an einer vernachlässigten Bushaltestelle.

"Alle können gewinnen"

Das neue Personalmodell "Dorf+Modell" der Region sei ein spannender Ansatz, sagte von Maltzahn. Dorfpfarrstellen würden gestärkt, Teams arbeiteten zusammen und trügen auch gemeinsam Verantwortung in den Städten. Es werde nach dem besten Einsatz der Mitarbeitenden für das Ganze gefragt. "Auch wenn sich für jede Gemeinde etwas ändern wird – alle können dabei gewinnen."
Landkreis und Kirchengemeinden stünden oftmals vor den gleichen Herausforderungen, sagte der Bischof. Dies gelte etwa bei anstehenden Gemeindefusionen. Dabei sei von früheren Berührungsängsten zur Kirche kaum noch etwas zu merken. "Kirchengemeinde und politische Gemeinde gehen heute viel selbstverständlicher miteinander um." (epd)