Schweriner Bischof: Auf dem Land sollen Ehrenamtliche leiten

Hannover/Kohren-Sahlis –  Die evangelischen Kirchen sollen in ihren Gemeinden auch Menschen einbinden, die nicht zur Kirche gehören. Diese Einschätzung vertrat der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn anlässlich der 3. Land-Kirchen-Konferenz in Kohren-Sahlis bei Leipzig.
Angesichts der schrumpfenden Bevölkerung auf dem Land sei es „endlich an der Zeit, nicht so sehr in Kategorien von Mitgliedschaft zu denken, sondern von Beteiligung und von Weggemeinschaft“, sagte der Sprengelbischof aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. So könnten Menschen in ihrer Gemeinde Verantwortung übernehmen und sich mit ihr identifizieren, egal, „ob sie Mitglieder der Kirche sind oder nicht“. Generell plädierte der Bischof für mehr Eigenverantwortung und größere Spielräume für die Gemeinden auf dem Land. Im Rahmen von sogenannten Erprobungsräumen soll laut von Maltzahn in neuen „Gemeinden der Nähe ein Team von Ehrenamtlichen im Wesentlichen die Leitungsverantwortung übernehmen“.
Der Rat der EKD hatte die Konferenz 2011 gegründet, um „innovative Konzepte für die evangelische Kirche in ländlich-peripheren Regionen zu entwickeln“.epd