Schwerin: Zwölf weitere “Stolpersteine” verlegt

Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat am Mittwoch in Schwerin zwölf weitere „Stolpersteine“ verlegt, die an NS-Opfer erinnern sollen. Die Messingplatten sind zehn mal zehn Zentimeter groß und fanden ihren Platz vor dem letzten freiwilligen Wohnsitz der NS-Opfer, teilte die Stadtverwaltung mit. Seit 2006 wurden in Schwerin über 90 Stolpersteine verlegt für Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen: Juden und Nichtjuden, Denunziationsopfer, Gewerkschafter, Christen und Homosexuelle. Außerdem erinnert eine Stolperschwelle an 279 Opfer des „Euthanasie“-Programms.

Die neuen Stolpersteine erinnern unter anderem an die jüdischen Familien Stein, Heidenstein, Ladewig und Löwenthal. Otto Löwenthal war Inhaber des größten Getreidehandels in der Region. „Er wurde degradiert, enteignet und in Auschwitz ermordet“, hieß es von der Schweriner Stolperstein-Initiative. Erstmalig bekam mit Emma Tiesel eine Zeugin Jehovas einen Stolperstein in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.