Schwerin: Tage der Verfemten Musik vom 8. bis 10. November
Die diesjährigen Schweriner „Tage der Verfemten Musik“ bieten vom 8. bis 10. November Konzerte, Vorträge, Workshops und Spielräume. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, veranstaltet das kommunale Kulturbüro das Projekt, das an in der NS-Zeit verfolgte Komponistinnen und Komponisten erinnert. Das Programm biete jungen Musikerinnen und Musikern ebenso wie der interessierten Öffentlichkeit die seltene Gelegenheit, Musik der verfolgten Komponisten und Komponistinnen wiederzuentdecken, hieß es. Kooperationspartner sind das Konservatorium Schwerin und das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin.
Musikalische Höhepunkte sind den Angaben zufolge zwei Konzerte im Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters. Am 9. November um 19.30 Uhr musizieren Gottlieb Wallisch (Universität der Künste Berlin) und Ensemblemitglieder des Mecklenburgischen Staatstheaters. In der Matinée am 10. November um 11 Uhr interpretieren die Schweriner Mezzosopranistin Sophia Maeno und Mitglieder der Mecklenburgischen Staatskapelle unter der Leitung von Generalmusikdirektor Mark Rohde Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ und Dick Kattenburgs „Trio à cordes“.
Hochschuldozentinnen und -dozenten aus Rostock, Lübeck und Freiburg werden in dreitägigen Workshops jungen Musikerinnen und Musikern aus Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg verfemte Musik näherbringen. Zum Rahmenprogramm gehören auch Vorträge und eine Lesung. Außerdem soll eine Gedenktafel für den Unternehmer Georg Hamburger (1881-1933) auf dem Alten Friedhof eingeweiht werden. Die Spielräume ermöglichten einen virtuellen Rundgang durch die 1938 zerstörte Schweriner Synagoge sowie eine Einführung in das Koalitionsschach von Arnold Schönberg (1874-1951), hieß es.