Schweizer stimmen über Rentenerhöhung ab

Die Stimmbevölkerung der Schweiz entscheidet am Sonntag über eine Erhöhung der Renten. Eine Initiative unter Führung des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes mit Sitz in Bern will die staatliche Altersversorgung um eine Monatsrente erweitern.

Zu den zwölf Monatsrenten käme jedes Jahr eine 13. Zahlung dazu. Die maximale jährliche Individual-Altersrente würde um 2.450 Schweizer Franken (2.569 Euro) auf 31.850 Franken (33.395 Euro) steigen. Laut Umfragen könnte es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Befürwortern und Gegnern der Rentenerhöhung kommen.

Der Gewerkschaftsbund argumentiert, dass die bisherige Rente immer weniger ausreiche. Mieten, Krankenkassenprämien und Lebensmittel: Alles werde teurer. Immer mehr Rentnerinnen und Rentner hätten Mühe, über die Runden zu kommen. Die finanziellen Mittel für die 13. Rente seien vorhanden.

Regierung und Parlament sehen hingegen keinen finanziellen Spielraum für eine 13. Rente. Die meisten Ruheständler seien nicht auf eine 13. Rente angewiesen.

Ebenfalls am Sonntag stimmen die Eidgenossen über eine schrittweise Anhebung des Rentenalters von 65 auf 66 Jahre ab. Danach soll es an die durchschnittliche Lebenserwartung gekoppelt werden. Doch diese Initiative dürfte scheitern und spielt in Helvetiens Rentendiskussion nur eine Nebenrolle.