Schwabacher Seniorenheim muss wegen Personalmangel schließen
Das Schwabacher Pflegeheim „Leben am Wehr“ der Diakonie Roth-Schwabach muss zum Jahresende schließen. Zu dem Schritt sieht sich die Diakonie aus Personalmangel gezwungen, teilte der Vorstand der Diakonie Roth-Schwabach, Jürgen Meier, dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Die bisherigen 60 Mitarbeitenden sollen in die zweite Pflegeeinrichtung der Diakonie Schwabach, das „Hans-Herbst-Haus“, wechseln. Von den momentan 57 Bewohnerinnen und Bewohnern von „Leben am Wehr“ können zunächst vier in das „Hans-Herbst-Haus“ wechseln.
Für die anderen würden derzeit gemeinsam mit den Angehörigen und dem Schwabacher Pflegestützpunkt Plätze gesucht. „Wenn wir aber am 1. Januar noch zehn Senioren nicht untergebracht hätten, würden wir den Betrieb noch aufrechterhalten“, versichert Meier. Das Seniorenheim war im Jahr 2003 in einem neu errichteten Haus eröffnet worden.
Der Dienstplan sei bereits in den vergangenen Jahren nur mithilfe von deutlich teureren Zeitarbeitskräften aufrechterhalten worden, sagte der Diakonie-Vorstand. „Dieses Personal kostet uns ein Vielfaches, das gräbt uns das Wasser ab.“ Zeitarbeit habe seiner Ansicht nach ihre Berechtigung, „aber in der Pflege kommt man da an die Grenze“, sagte der Betriebswirt.
Meier ist seit 2013 Vorstand der Diakonie Roth-Schwabach, die damals kurz vor der Insolvenz stand. Seither versuche er für den Verband „langfristig gute diakonische Strukturen“ zu schaffen, sagte er. Bereits im Januar hatte die Diakonie in Schwabach einen Teil ihrer Einrichtungen an die Diakonie in Weißenburg (Diakonie Südfranken) abgegeben. Die Suche nach einem neuen Träger für die Einrichtungen der stationären Altenhilfe sei jedoch bislang jedoch erfolglos geblieben, sagte der Vorstand. (00/3270/01.11.2024)