Schutz von Igeln: Menschen in Bremen zur Forschung eingeladen

Zum besseren Schutz von Igeln sind in Bremen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich an einem Forschungsprojekt zu beteiligen. Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) startet dazu gemeinsam mit dem Netzwerk Igelfreunde Bremen das Projekt „Guardians of the Hedgehogs“ (Wächter der Igel), wie das Institut am Wochenende in Bremen mitteilte.

Dabei gehe es nicht allein um den Schutz einer bedrohten Tierart, sondern auch um Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. „Eine gesunde Lebensumwelt für Igel ist letztlich auch eine gesunde für den Menschen“, erkläre Wolfgang Ahrens, Leiter der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am BIPS.

Das Bürger-Forschungs-Projekt hat zum Ziel, die Igelpopulation in der Region Bremen zu zählen und zu schützen. Es ist zugleich Teil der bundesweiten Mitmachaktion „Deutschland sucht Igel & Maulwurf“, die vom 17. bis zum 27. Mai stattfindet.

„Die Lebensräume der Igel sind zunehmend durch das Verdrängen heimischer Pflanzen, das Insektensterben, den steigenden Verkehr, die Versiegelung von Flächen, den vermehrten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie von Mährobotern und Fadenschneidern bedroht“, mahnte Ahrens. In Deutschland stehe das Wildtier des Jahres 2024 auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten.

Die gesammelten Daten sollen auf einer interaktiven Karte von Bremen und Umgebung zugänglich gemacht werden. Dabei werde auch Gesundheitszustand der Igel erfasst. Zum Schutz von Igeln sollten Ahrens zufolge Gärten zugänglich gemacht werden, Wildwuchs sollte zugelassen werden, auch Totholzhaufen sowie Igelhäuser im Unterholz seien zu empfehlen. Es sei zudem wichtig, dass Mähroboter nur tagsüber betrieben werden, da die Tiere dämmerungsaktiv seien.