BERLIN – Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat erneut einen Beauftragten zur Bekämpfung von Antisemitismus gefordert. Dieser könnte eine unbürokratische Anlaufstelle für Menschen sein, die von Antisemitismus betroffen seien und sollte regelmäßig über den Stand der Dinge berichten, sagte Schuster der „Bild am Sonntag“.
Das EU-Parlament habe allen Mitgliedstaaten empfohlen, einen solchen Beauftragten einzusetzen. „Wenn ausgerechnet Deutschland keinen Beauftragten zur Bekämpfung von Antisemitismus benennen würde, wäre das ausgesprochen merkwürdig.“ Die Bundesregierung habe aus gestiegenem Antisemitismus „bislang nicht die nötigen Konsequenzen gezogen“, so Schuster. Die nächste Bundesregierung müsse eine gesetzliche Definition von Antisemitismus auf den Weg bringen. KNA
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