Schulze: Wir dürfen Menschen nicht verhungern lassen
Etatkürzungen beschäftigen das deutsche Entwicklungsministerium schon länger. Ministerin Schulze warnt nun, welche Folgen weniger Geld haben könnte – und erklärt, warum Hilfe eine Pflicht ist.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat vor den Folgen der geplanten Haushaltskürzung in ihrem Ministerium gewarnt. “Wir werden auf neue und unerwartete Krisen nicht mehr so konsequent reagieren können”, sagte Schulze am Donnerstagabend in Berlin. Dies betreffe etwa Krisen durch Dürren und Hochwasser, Konflikte oder ausbrechende Krankheiten in den schon besonders gebeutelten Regionen. Der Haushalt des Entwicklungsressorts soll im nächsten Jahr sinken – von aktuell 11,2 Milliarden auf 10,3 Milliarden Euro.
Schulze betonte, es sei die moralische Verpflichtung, Menschen nicht verhungern zu lassen und dazu beizutragen, dass sie weltweit unter menschenwürdigen Bedingungen leben können. Es gebe aber auch viele, die das verstanden hätten. Dazu gehörten Bürgerinnen und Bürger, Engagierte in den Vereinen, Kirchen und Kommunen. Sie hätten deutlich gemacht, dass internationale Entwicklungszusammenarbeit ein Gebot der Menschlichkeit sei, und zugleich auch die Grundlage für Wohlstand und Sicherheit in Deutschland.