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Schulze: Entwicklungspolitik ist nachhaltige Sicherheitspolitik

Die Kritik am internationalen Engagement der Regierung wächst in Zeiten knapper Haushaltskassen. Für Ministerin Svenja Schulze ist kluge Entwicklungshilfe jedoch im deutschen Interesse.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze mit dem Präsidenten der Ecowas-Kommission Alieu Touray
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze mit dem Präsidenten der Ecowas-Kommission Alieu TourayImago / photothek

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat die Bedeutung von Entwicklungszusammenarbeit für die internationale Sicherheit hervorgehoben. „Entwicklungspolitik ist nachhaltige Sicherheitspolitik“, sagte Schulze anlässlich des Beginns der Münchner Sicherheitskonferenz im Morgenecho auf WDR5. „Wo Menschen nicht hungern müssen, wo die Kinder zur Schule gehen können, wo Jobs mit sicherem Einkommen da sind, da entzieht man dem Terror den Nährboden.“

Kluge Geopolitik stabilisiert Krisenregionen

„Kluge Geopolitik ist in unserem eigenen Interesse“, betonte die SPD-Politikerin. Projekte der Entwicklungszusammenarbeit trügen dazu bei, Regionen zu stabilisieren und Fluchtbewegungen zu verhindern. In internationale Entwicklungspolitik zu investieren, „das ist etwas, was sich langfristig auszahlt“.

Schulze begrüßte den bekanntgewordenen Appell ehemaliger Bundespolitiker, das Entwicklungshilfebudget nicht zu kürzen, sondern vielmehr aufzustocken. In dem unter anderem vom frühen Bundespräsidenten Horst Köhler unterzeichneten Aufruf heißt es: „Sicherheit in Deutschland und der Welt beruht neben Investitionen in die Verteidigungsfähigkeit genauso auf Investitionen in die globale Entwicklung.“ Zu den weiteren Unterzeichnern gehören unter anderem der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert und Ex-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (beide CDU), der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sowie die früheren Entwicklungsminister Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) und Gerd Müller (CSU).