Schüle ruft zu Spenden für Kirchenkunst auf

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat für die Aktion „Vergessene Kunstwerke brauchen Hilfe“ zu weiteren Spenden aufgerufen. Seit dem Beginn der jährlichen Kampagne am ersten Adventssonntag seien rund 8.000 Euro zusammengekommen, teilte das Kulturministerium am Dienstag in Potsdam mit. Die Aktion ist in diesem Jahr einem Gemälde der evangelischen Marienkirche in Wiesenburg im Landkreis Potsdam-Mittelmark gewidmet.

Das Epitaph-Gemälde sei vom Kirchenpatron Friedrich III. Brandt von Lindau für seine 1568 im Kindbett verstorbene Frau, Margareta von Dießkau, gestiftet worden, hieß es. Das Kunstwerk, das vermutlich in der Werkstatt von Lucas Cranach dem Jüngeren (1515-1586) in Wittenberg angefertigt wurde, weise zahlreiche Schäden auf.

Schüle (SPD) betonte, angesichts multipler Krisen könne eine Spendenaktion für ein vergessenes Kunstwerk in einer märkischen Kirche klein und nicht zeitgemäß wirken. „Ich finde dennoch: Das Thema passt perfekt in diese Zeit. Denn ein erheblicher Teil des sozialen Miteinanders in unserem Land spielt sich in den rund 1.500 Dorfkirchen ab.“ Dies gelte nicht nur in der Vorweihnachtszeit und nicht nur für konfessionell gebundene Menschen, erklärte Schüle.

Die jährliche Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ kurz vor Weihnachten wird zum 15. Mal ausgerichtet. Träger sind das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg. In den vergangenen Jahren kamen den Angaben zufolge insgesamt rund 240.000 Euro zusammen.