Schüle betont Bedeutung von authentischen Gedenkstätten

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat am Freitag die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel besucht. Dabei unterstrich sie die Bedeutung authentischer Gedenkorte. Diese führten „klar und deutlich die grauenhaften und zutiefst menschenverachtenden Dimensionen des nationalsozialistischen Terrors vor Augen“, sagte die Ministerin. Das Bewusstsein für die eigene Geschichte zu erweitern, zu schärfen und wachzuhalten, gehöre zu den zentralen Aufgaben der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, betonte sie.

In Brandenburg an der Havel betrieben die Nazis eine von insgesamt sechs Tötungsanstalten der Aktion T4, bei der mehr als 70.000 geistig und körperlich behinderte Menschen in Deutschland ermordet wurden. Zwischen Februar und Oktober 1940 ermordete dort das Personal über 9.000 Anstaltspatientinnen und -patienten mit Giftgas. Seit 2012 ist die frühere Tötungsanstalt eine Gedenkstätte.