Der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen wird in diesem Jahr an Christoph Peters verliehen. Der Autor erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen Roman „Innerstädtischer Tod“, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Der Förderpreis, der mit 7.500 Euro dotiert ist, geht an Grit Krüger für ihr Romandebüt „Tunnel“. Die Preisverleihung ist für den 3. Mai in Aalen geplant.
Der 1966 in Kalkar geborene Christoph Peters spiegelt der Mitteilung zufolge mit seinem Roman „Innerstädtischer Tod“ die Widersprüche der heutigen Gesellschaft wider. Er entwerfe ein spannungsreiches Ensemble aus einem jungen Installationskünstler, einem erfolgreichen Galeristen und einem Vertreter der Neuen Rechten. Jede Figur sei auf der Suche nach Sinn und vertrete ihre eigene Wahrheit. Die kulturellen, politischen und emotionalen Reibungen, die durch das Aufeinandertreffen dieser Charaktere entstehen, fange Peters kunstvoll und kenntnisreich ein.
Grit Krüger erhält den Förderpreis für ihr Debüt „Tunnel“. Ihr Roman erzählt eine Prekariatsgeschichte mit einer alleinerziehenden Mutter, einem ehemaligen Seemann und einem Rentner. Diese „graben einen Tunnel und suchen ihren eigenen Weg durch Tagträume und verfremdete Miniaturen des sozialen Lebens“, hieß es weiter.
Der Schubart-Literaturpreis wird seit 1956 im zweijährigen Turnus verliehen und ehrt herausragende literarische Leistungen im Geist des freiheitlichen und aufklärerischen Denkens von Christian Friedrich Daniel Schubart. Unter den früheren Preisträgern sind Julia Schoch, Daniel Kehlmann, Robert Gernhardt, Alice Schwarzer, Ralph Giordano und Peter Härtling. (0440/26.02.2025)