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Schloss Linderhof: Maurischer Kiosk wird ab Ende Juli saniert

Nach der Venusgrotte ist nun der Maurische Kiosk im Schlosspark Linderhof an der Reihe. Die Fassaden- und Dachflächen sollen ab 28. Juli umfassend restauriert werden, kündigte die Bayerische Schlösserverwaltung am Dienstag an. Der farbenprächtige Pavillon mit seinen markanten dachbekrönenden Kuppeln und Türmchen, filigranen Metallfassaden und seinen neomaurischen Ornamenten werde in den kommenden Jahren instandgesetzt.

Der Kiosk, ursprünglich für die Weltausstellung 1867 in Paris entworfen und zehn Jahre später auf Wunsch von König Ludwig II. in Linderhof wiedererrichtet, zählt laut Schlösserverwaltung zu den ältesten erhaltenen Messebauten weltweit. Über die Jahre habe das äußere Erscheinungsbild allerdings „stark unter Witterung und Zeit“ gelitten. Farben seien verblasst, Vergoldungen blätterten ab, es gebe Rost und undichte Stellen. Auch die Stützwände und die Treppenanlage weisen Schadstellen auf.

Der genehmigte Gesamtkostenrahmen beträgt bis zu 16,6 Millionen Euro. Die Sanierungsarbeiten sollen rund viereinhalb Jahre dauern. Erst im Frühjahr war die berühmte Venusgrotte im Schlosspark Linderhof nach jahrelanger Sanierung wiedereröffnet worden. Mehr als 300.000 Menschen besuchen pro Jahr Schloss Linderhof, das sich in den kommenden Tagen womöglich mit dem Titel „Unesco-Welterbe“ schmücken darf.

Das Unesco-Welterbekomitee will laut aktuellem Stand an diesem Samstag (12. Juli) darüber beraten, ob die bayerischen Königsschlösser Neuschwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee und das Königshaus am Schachen in die Welterbeliste aufgenommen werden. (2240/08.07.2025)