Im Berliner Schloss Glienicke werden in einer Sonderausstellung ab Mitte August ausgewählte Stücke aus einer Privatsammlung gezeigt. Unter dem Titel „Glienicke entzückt mich“ würden unter anderem Gedichte über den Ort und Briefe aus dem Prinzenhaushalt des 19. Jahrhunderts präsentiert, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Donnerstag mit. Anlass ist der 200. Jahrestag der Inbesitznahme des Anwesens Glienicke durch Prinz Carl von Preußen (1801-1883).
Die Ausstellung wird vom 17. August bis zum 31. Oktober gezeigt. Das kleine Schloss liegt nahe der Glienicker Brücke an der Berliner Landesgrenze zu Brandenburg und Potsdam.
Die kleine Präsentation ergänze und verdichte die ständige Ausstellung, hieß es. Sie lenke den Fokus auf das Leben in Glienicke. Kern der Ausstellung seien Exponate, die der Berliner Privatsammler Bernd Schmidt zusammengetragen habe.
Carl von Preußen, dritter Sohn von König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) und Königin Luise (1776-1810), ließ den Angaben zufolge das bereits bestehende Anwesen nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) zu einem Schloss umgestalten. Der Garten wurde von Peter Joseph Lenné (1789-1866) gestaltet.
Bis an sein Lebensende habe der Sommersitz Glienicke eine besondere Rolle im Leben des Prinzen und seiner Familie gespielt, hieß es. Carl und seine Frau Marie, geborene Prinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach (1808-1877), hätten viel Zeit in Glienicke verbracht, seien dort ihren jeweiligen Interessen nachgegangen und hätten zahlreiche prominente Gäste empfangen.